Dienstag, 19. März 2024

ZWICKAU

Der Vogtlandbahn RegioSprinter verbindet Zwickau mit dem Umland  

Die Landesbahn GmbH (DLB), ehemals Vogtlandbahn GmbH, ist ein deutsches Schienenverkehrsunternehmen mit Sitz in Viechtach, das Verkehrsdienste ursprünglich nur im Vogtland, jetzt aber auch regional betreibt. Die Landesbahn ist eine Tochtergesellschaft der Regentalbahn AG, die der Ferrovie dello Stato-Tochter Netinera (ehemals Arriva Deutschland) gehört. Der Begriff Vogtlandbahn wird weiterhin als Marke der Landesbahn im Vogtland verwendet.

Die Landesbahn ist Mitglied des Tarifverbandes der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland

Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 war in allen neuen Bundesländern ein starker Rückgang der Passagierzahlen im Schienennetz zu verzeichnen. Sachsen und damit Vogtland war keine Ausnahme. Die Eisenbahnen hatten altes rollendes Material und konnten nicht mit sich schnell verbessernden Straßen mithalten. Die sächsische Regierung investierte in einen Versuch, die Attraktivität der Strecke Zwickau - Falkenstein - Klingenthal und der Strecke Herlasgrün - Falkenstein - Adorf zu verbessern (Fahrplan Route 539). Die Strecke wurde auf einen Standard von 80 km / h umgestellt, der Zugang für Behinderte wurde an allen Stationen erleichtert und neue Stationen eröffnet. Wartung und Gleise wurden rationalisiert. Einige Bahnsteige wurden entfernt, einige Stationen wie Schöneck wurden als Haltepunkte umgestaltet.

Der Vogtlandbahn RegioSprinter verbindet Zwickau mit dem Umland

Ein Bestandteil des Projektmodells war die Umverteilung der öffentlichen Verkehrsdienste im Rahmen eines Wettbewerbsumfelds. Neben Neufahrzeugen waren Fahrpläne und optimierte Transferverbindungen zwischen den Verkehrsträgern erforderlich. Auf eine im September 1994 veröffentlichte Ausschreibung hin wurde der Auftrag von der Regental-Bahnbetriebs-GmbH aus Viechtach, Bayern, gewonnen. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wurde am 23. November 1997 der Betrieb aufgenommen. Am 1. Januar 1998 wurde die Vogtlandbahn von der Regental-Bahnbetriebs-GmbH übernommen und als eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Landesbahn-Gruppe geführt. Im Gegensatz zu den früher von der Deutschen Bahn betriebenen Zügen wurden die Dienste seit der Übernahme der Firma durch die Vogtlandbahn gut genutzt. Daher wurde im Frühjahr 1998 mit dem Bau eines eigenen Lokomotivendepots in Neumark begonnen, das nach zweijähriger Bauzeit am 4. Juli 2000 eröffnet wurde. Das zuvor genutzte Lokomotivendepot in Reichenbach wurde nicht mehr benötigt.

Ein weiterer Erfolg ist die Erweiterung des Netzwerks in die Innenstadt von Zwickau. Nach dem Vorbild der Karlsruher Stadtbahn erstrecken sich die Strecken vom Zwickauer Hauptbahnhof bis zu den Zentralmärkten. Da der größte Teil des Vogtland-Netzes nicht elektrifiziert wurde, verbrauchen die Zugstraßenbahnen keinen Strom aus den Straßenbahndrähten (wie in Karlsruhe), sondern werden von Dieselmotoren angetrieben. Zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadthall bestand eine Verbindung, die reaktiviert werden konnte. Von dort zum Zentrum benutzen Zug und Straßenbahn die gleichen Gleise. Zu diesem Zweck wurde eine Spur mit zwei Spurweiten verlegt. Es gibt drei Schienen, die Straßenbahn verwendet eine Spurweite von 1.000 mm und die Vogtlandbahn eine Standardspur von 1.435 mm. Neben der Straßenbahnlinie wurde eine zusätzliche Schiene verlegt, so dass sie sich eine Schiene teilen und jeweils eine der anderen verwenden.

Da die Straßenbahn erst zu diesem Zeitpunkt gebaut wurde, konnten von Anfang an ein drittes Gleis und ein größerer Abstand zwischen den Gleisen geplant werden, um die Nachrüstung zu ermöglichen. Die Dieselaggregate fahren nach BOStrab-Verfahren auf der gemeinsamen Strecke und waren daher mit Blinkern und Bremslichtern ausgestattet. Aufgrund ihrer Breite arbeiten sie jedoch nicht mit dem Straßenverkehr; Die Äußere Schneeberger Straße ist weitgehend für den Autoverkehr gesperrt. Der von den Gleisen genutzte Bereich kann jedoch von Rettungsfahrzeugen und Schienenersatzbussen genutzt werden.

Expansion außerhalb der Stadt Zwickau

In den folgenden Jahren hatte die Vogtlandbahn viele Möglichkeiten, sich für weitere Strecken zur Erweiterung ihres Netzes zu bewerben. Von ihren Kernrouten im Vogtland zogen sie nach Bayern und Thüringen mit Linien nach Hof, Schleiz und Gera. Als die Tschechische Republik ein Kandidat für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union wurde, öffnete sich ein neuer Markt. Nach einer Pause von 55 Jahren wurde die Strecke Zwickau - Klingenthal im Jahr 2000 wieder an Kraslice (Graslitz) angeschlossen. 2003 wurde es mit der tschechischen Eisenbahnlinie Chomutov - Cheb mit Sokolov (Falkenau) verbunden.

Die Vogtlandbahn hat am 14. Dezember 2003 mit der DB Regio AG einen Vertrag über die Nutzung der Strecke Gera - Weida - Zeulenroda - Mehltheuer abgeschlossen und damit einen allgemeinen Verkehrsdienst auf der Elstertalbahn zwischen Gera, Greiz und Weischlitz aufgenommen, für den zuvor eine Änderung erforderlich war. Nach der Verlängerung der Strecke Zwickau - Plauen - Bad Brambach über die tschechische Grenze nach Cheb (deutsch: Eger) und damit nach Marktredwitz in Bayern wurde der Plauen-Hof-Dienst über Marktredwitz und Weiden.

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